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Ein Industriemuseum würde sich freuen…

Ein Industriemuseum würde sich freuen… 

23 der bisher 28 Mitarbeiter der Firma Drinkuth Textilservice, chemische Reinigung und Wäscherei in Steinbergen, haben wieder eine Zukunft: Björn und Daniela Bätjer aus Stadthagen haben den Betrieb, über den am 1. November das Insolvenzverfahren förmlich eröffnet worden ist, übernommen und führen ihn als format Textilservice weiter. "Wir waren die einzigen Interessenten", sagt Inhaber Björn Bätjer. "Ohne uns ginge es hier nicht weiter".

"Wir sind mit dieser Lösung sehr zufrieden, weil am Anfang des vorläufigen Insolvenzverfahrens gar keine Zukunftsperspektive zu sehen war und wir wenig Zeit hatten, da schon zwei Monatsgehälter ausstanden", teilte Insolvenzverwalter Robert Pinter aus Bad Münder jetzt mit.

Das Ehepaar Bätjer betreibt in Stadthagen zwei Reinigungsgeschäfte für Privatkunden mit fünf Mitarbeitern und zwei Aushilfen. Nun kommt als erheblich größerer Betrieb mit Ausrichtung vornehmlich auf gewerbliche Kunden die bisherige Firma Drinkuth unter dem neuen Namen format Textilpflege GmbH & Co. KG in Gründung hinzu. Um die Firma in Steinbergen kümmert sich Björn Bätjer, um die bald auch format Textilpflege heißende Firma in Stadthagen Daniela Bätjer. Beide sollen ihre jeweiligen Kundenausrichtung behalten, die Eröffnung neuer Geschäftsstellen ist nicht vorgesehen.

"Ein Industriemuseum würde sich freuen", sagt Björn Bätjer zur technischen Ausstattung in Steinbergen. Er habe fünf Mitarbeiter abgebaut, "den jetzigen Stamm brauchen wir aber auch". Im Moment stelle er alle Betriebsabläufe auf den Prüfstand: "Wir können die Gründe der Insolvenz nicht ignorieren." Der Rahmen für Investitionen sei schon abgesteckt, Anfang 2011 kommen erste neue Maschinen.

"Im nächsten Jahr werde ich versuchen, neue Geschäftskunden zu bekommen", kündigt Bätjer an. " Bei Gewerbekunden geht es aber über Masse und Preis. Bisher lieferte das Unternehmen bis nach Celle. Wir könnten hier aber wesentlich mehr machen, haben dafür erhebliche Kapazitäten frei. Aber der Start ist schwierig." (Artikel der Schaumburger Zeitung vom 03.11.2010)

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